Annotation
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Jaquino:
Zum Henker das ewige Pochen, Zum henker!
Marzelline:
So bin ich doch endlich befreit! Das ist ein willkommener Klang, es wurde zu Tode mir bang.
Jaquino:
Es ward ihr im Ernste schon bang, wer weiß, ob es mir gelang.
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Marzelline: (allein)
Der arme Jaquino dauert mich beinahe. Kann ich aber ändern? Ich war ihm sonst recht gut, da kam Fidelio in unser Haus und seit der Zeit ist alles in mir und um mich verändert.
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Marzelline:
O wär’ ich schon mit dir vereint,
und dürfte Mann dich nennen!
Ein Mädchen darf ja, was es meint,
zur Hälfte nur bekennen.
Doch wenn ich nicht erröten muß,
ob einem warmen Herzenskuß,
wenn nichts uns stört auf Erden –
(seufzt und legt die Hand auf die Brust)
Die Hoffnung schon erfüllt die Brust,
mit unaussprechlich süßer Lust;
wie glücklich will ich werden!
In Ruhe stiller Häuslichkeit
erwach’ ich jeden Morgen,
wir grüßen uns mit Zärtlichkeit,
der Fleiß verscheucht die Sorgen.
Und ist die Arbeit abgetan,
dann schleicht die holde Nacht heran,
dann ruh’n wir von Beschwerden.
Die Hoffnung schon erfüllt die Brust,
mit unaussprechlich süßer Lust;
wie glücklich will ich werden!
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Rocco: (auftretend)
Ist Fidelio noch nicht zurück gekommen?
Marzelline:
Nein, Vater! Er wird gewiß so lange bei dem Schmied haben warten müssen.
Da ist er ja! Da ist er ja!
Wie er belastet ist!
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Relationships
composer: | Ludwig van Beethoven (German composer) (in 1814) |
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librettist: | Jean-Nicolas Bouilly |
translator: | Joseph Sonnleithner Georg Friedrich Treitschke |
part of: | Fidelio, op. 72: Akt I (order: 3) |
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