Annotation
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Rocco: (für sich)
Mir scheint, er weine.
(laut)
Nein, du bleibst hier, ich geh’ alleine, ich geh’ allein.
Leonore:
O nein, o nein!
Ich muß ihn seh’n, den Armen sehen. Und müßt’ ich selbst zugrundegeh’n!
Beide:
O säumen wir nun länger nicht, wir folgen unserer strengen Pflicht.
(Jaquino und Marzelline atemlos hereinstürzend.)
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Marzelline:
Ach! Vater, eilt!
Rocco:
Was hast du denn?
Jaquino:
Nicht länger weilt!
Rocco:
Was ist geschehen?
Marzelline:
Voll Zorn folgt mir Pizarro nach, er drohet dir!
Rocco:
Gemach, gemach!
Leonore:
So eilet fort!
Rocco:
Nur noch dies Wort: Sprich, weiß er schon?
Jaquino:
Ja, er weiß es schon.
Marzelline:
Der Offizier sagt’ ihm was wir jetzt den Gefangenen gewähren.
Rocco:
Laßt alle schnell zurücke kehren!
Marzelline:
Ihr wißt ja, wie er tobet, und kennet seine Wut.
Leonore: (für sich)
Wie mir’s im Inner’n tobet, empöret ist mein Blut!
Rocco: (für sich)
Mein Herz hat mich gelobet,
sei der Tyrann in Wut!
(Pizarro, zwei Offiziere und Wachen treten auf.)
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Pizarro:
Verwegener Alter, welche Rechte legst du dir frevelnd selber bei?
Und ziemt es dem gedung’nen Knechte, zu geben die Gefangenen frei?
Rocco:
O Herr!
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Relationships
composer: | Ludwig van Beethoven (German composer) (in 1814) |
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librettist: | Jean-Nicolas Bouilly |
translator: | Joseph Sonnleithner Georg Friedrich Treitschke |
part of: | Fidelio, op. 72: Akt I (order: 21) |
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